Keiner will Parkinson bekommen – aber wenn es einen trifft, gilt es das Beste daraus zu machen!
Die Diagnose Parkinson ist ein tiefer Einschnitt in die bisherige Lebensplanung. Und Sie als Betroffene
sind oft verunsichert, wie sich die Krankheit auf Ihr Leben auswirken wird. Was müssen und können Sie
tun?
Die gute Nachricht: Parkinson ist in aller Regel eine langsam fortschreitende Krankheit und etliche
Symptome lassen sich gezielt behandeln. Dank der immer besseren Behandlungsmöglichkeiten können viele Patienten teils noch Jahrzehnte ein weitgehend normales Leben führen.
Bleiben Sie aktiv und wenn Sie es bisher nicht waren, dann werden Sie es. Das WICHTIGSTE, was Sie als
Patient tun können, ist Bewegung, Bewegung und nochmal Bewegung. Gesunde Ernährung, Training der
grauen Zellen und Lebensfreude sind natürlich auch wichtig. Aber oberste Priorität hat Bewegung!
Es fällt Betroffenen oft schwer sich zu der Erkrankung zu bekennen. Wenn noch keine Symptome zu erkennen sind, ist ein „Verstecken“ der Krankheit noch möglich. Doch Sie nehmen sich und anderen die Chance, einen natürlichen Umgang mit der Krankheit zu pflegen. Und wenn die ersten Symptome auftreten und Ihre Umgebung Ihre Veränderung nicht einzuordnen weiß, bedeutet das oft Rückzug und Einsamkeit. Tun Sie sich selbst, Ihren Angehörigen und auch Ihren Freunden dies nicht an.
Was soll der Partner auf die Frage antworten, warum Sie bei manchen Aktivitäten nicht mehr mitmachen? Warum Sie sich verändert haben? Ausflüchte und Ausreden belasten alle. OFFENHEIT macht allen das Leben leichter.
Was sind Hinderungsgründe, dass Sie nicht offen mit der Krankheit umgehen? Lesen Sie hierzu auch unseren Blogartikel: „Ein Leben mit Parkinson – was es für die Lieben bedeutet“.
Es gibt etliche bekannte Persönlichkeiten, die Schicksalsgenossen sind. Ottfried Fischer, der „Bulle von Tölz“, Frank Elstner oder die Sängerin Ute Freudenberg sind nur einige, die offen mit ihrer Krankheit umgehen. Der amerikanische Schauspieler Michael J. Fox ist schon seit seinem 29. Lebensjahr erkrankt und gibt der Krankheit nicht nur öffentliche Aufmerksamkeit, sondern sorgt auch dafür, dass die medizinische Forschung voranschreitet.
Als Partner oder Partnerin eines Menschen mit Parkinson kann die Diagnose Parkinson neben dem anfänglichen Schock auch eine Erklärung sein. Nun haben Sie eine Ursache für die bislang unerklärbaren Beschwerden oder möglichen Veränderungen Ihrer Partnerin oder Ihres Partners. Da die Erkrankung meist langsam voranschreitet und die Beschwerden sehr gut behandelt werden können, werden Sie wahrscheinlich keinen Anlass haben, Ihre Lebensgewohnheiten von heute auf morgen zu ändern.
Nehmen Sie sich Zeit, in Ihren neuen Lebensabschnitt mit Parkinson hineinzuwachsen. Jetzt kann unter Umständen auch ein guter Zeitpunkt sein, ungeklärte Themen wie Vorsorge und Versorgung zu besprechen.
Wir melden uns sobald wie möglich bei Ihnen. Da wir uns alle ehrenamtlich engagieren, bitten wir um ein kleines bisschen Geduld, falls die Antwort ein paar Tage dauert.
Regionalgruppe Schwarzwald-Baar-Kreis der Deutschen Parkinson Vereinigung Bundesverband e.V.